Was auch übrig blieb: 1000 Trabis

© Signal Creative, Post Bellum, Unsplash/Georgi Zvezdov
© Signal Creative, Post Bellum, Unsplash/Georgi Zvezdov

1000 Trabis in Prag im Herbst 89, zurückgelassen von den aus der DDR in die Prager Botschaft geflüchteten Menschen inspirierten die Künstler zum Werk „Trabi“ – erstmals gezeigt beim Signal Festival in Prag 2019 anlässlich des 30jährigen Jubiläums dieser bahnbrechenden Ereignisse. 2023 erinnern zwölf Trabis auf dem Augustusplatz an die Geschehnisse in Prag, in einem Trabi sind spezielle Leipziger Inhalte zu sehen. Ein Prager Künstlerteam, bestehend aus Signal Creative und Post Bellum entwickelte gemeinsam das emotionale Projekt. Wir stellen sie vor:

Seit 2013 organisiert Signal Creative eines der prägenden Festivals für zeitgenössische digitale und kreative Kunst, das Signal Festival in Prag. Neben der dramaturgischen und produktionstechnischen Konzeption des Festivals realisiert Signal Creative auch weltweit eigene Projekte. Eines davon ist „Trabi“, das in Zusammenarbeit mit Post Bellum entstand. Die Nicht-Regierungs-Organisation Post Bellum wurde 2001 von einer Gruppe tschechischer Historiker und Journalisten gegründet und widmet sich der Sammlung und Dokumentation von Zeitzeugenaussagen aus dem 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen die Berichte von Zeitzeugen über die totalitären Regime. Post Bellum zeichnet für die Inhalte von zehn der elf Screens verantwortlich. Für die leipzigspezifischen Inhalte in einem der Trabis hat Signal Creative u. a. mit dem Stadtarchiv Leipzig und dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. zusammengearbeitet. Auch Leipziger und Leipzigerinnen steuerten private Erinnerungsfotos bei.
www.signalcreative.io
www.postbellum.cz
stadtarchiv.leipzig.de
www.archiv-buergerbewegung.de

Nach wie vor geliebt und begehrt – der Trabi:

Die zwölf Fahrzeuge vor der Oper werden bereitgestellt von „Trabi erleben“, einem Unternehmen, das sich ganz der Leidenschaft für die „Rennpappe“ verschrieben hat: Fast niemand bleibt von ihr unberührt. „Die einen finden ihn einfach nur süß. Die anderen wollen ihn bezwingen.“ Die Rede ist natürlich vom vierrädrigen Symbol der deutsch-deutschen Wiedervereinigung: dem Trabant. Der Trabi war und ist heiß begehrt. Musste man früher in der ehemaligen DDR bis zu 15 Jahre auf seinen eigenen Trabant warten, ist er auch heute fast schon wieder rar. Besonders beliebt ist der kleine Pappkamerad als Objekt der Begierde vor allem im Rahmen von im wahrsten Sinne des Wortes abgefahrenen Touren und Events.
www.trabi-erleben.de

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