Lichtfest Leipzig: Aktion „Kerzenpatenschaft“ erzielt 2.600 Euro

Burkhard Jung im Gespräch mit den Journalistinnen Oleksandra Sufiianova, Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina (von links)
Burkhard Jung im Gespräch mit den Journalistinnen Oleksandra Sufiianova, Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina (von links). Foto: Andreas Schmidt

Die Aktion Kerzenpatenschaft im Rahmen des Lichtfest Leipzig fand 2022 zum dritten Mal statt und erzielte einen Erlös in Höhe von 2.600 Euro. Am Montag (7. November) übergab Oberbürgermeister Burkhard Jung den Spendenscheck an Andreas Lamm vom Europäischen Zentrum für Presse und Medienfreiheit (ECPMF). Mit dabei Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina und Oleksandra Sufiianova, alle Journalists-in-Residence in Leipzig.

Der Beirat „Kuratorium Tag der Friedlichen Revolution 1989“ hatte beschlossen, dass der diesjährige Erlös an das Journalists-in-Residence-Programm des in Leipzig beheimateten Europäischen Zentrums für Presse und Medienfreiheit (ECPMF) geht. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Firmen sind unter den Geldgebenden. Gespendet werden konnte sowohl direkt am Lichtfestabend an den Kerzenausgabeständen als auch im Vorfeld per Paypal.

Kerzenpatenschaft unterstützt ECPMF in Leipzig – Spendenübergabe im Neuen Rathaus mit Burkhard Jung, Oleksandra Sufiianova, Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina, Andreas Lamm, Volker Bremer (von links)
Kerzenpatenschaft unterstützt ECPMF in Leipzig – Spendenübergabe im Neuen Rathaus mit Burkhard Jung, Oleksandra Sufiianova, Kateryna Bachynska, Evdokia Moskvina, Andreas Lamm, Volker Bremer (von links). Foto: Andreas Schmidt

Spenden an das Journalists-in-Residence Programm helfen in vielerlei Hinsicht, die Not und den Leidensdruck dieser Menschen zu lindern - und ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Manche brauchen neues Equipment, andere psychosoziale Unterstützung oder auch die Möglichkeit, ihre Arbeitskollegen in Polen, Litauen und anderen Exilländern zu treffen. Mit den Nothilfebudgets, die unter anderem vom National Endowment for Democracy, dem Freistaat Sachsen, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie der Kosovarischen Regierung gestellt werden, sind naturgemäß nicht alle Ausgaben zu decken.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine drängt Millionen Menschen in die Flucht - aus der Ukraine, aber auch aus Belarus und Russland. Medienschaffende und Medienfreiheitsaktivistinnen und -aktivisten finden Unterstützung beim ECPMF. Im Zuge der Nothilfe hat das ECPMF sein Journalists-in-Residence Programm drastisch ausgebaut und 15 neue Plätze in Leipzig und 20 im Kosovo geschaffen. Wegen der Wehrpflicht treffen aus der Ukraine derzeit ausschließlich Journalistinnen mit ihren Familien ein. Sie berichten, dass die russischen Invasoren mit vorbereiteten Adresslisten gezielt nach Journalisten und Journalistinnen, Aktivistinnen und öffentlichen Multiplikatoren fahnden.

Hier ist das (auf Englisch verfasste Interview) mit Maria Grynevych, einer der Journalists-in-Residence, in dem sie eindrücklich die Lage schildert: https://www.ecpmf.eu/

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