Viertelrausch-Interviewreihe: „Ach echt, als Frau?“ – Wie Eva Meitner Dirigentin wurde und Leipzig lieben lernte

Eva Meitner
Eva Meitner. Foto: © Viertelrausch

„Ach echt, als Frau?“ Diese Reaktion auf die Frage, was sie beruflich macht, hört Eva Meitner (35) nicht selten. Dennoch wusste sie schon als sie das erste Mal einen Taktstock in der Hand hielt: „Ich will nicht Orchestermusikerin werden, ich möchte dirigieren. Denn das ist das, was ich kann und liebe.“

Heute ist Eva Meitner Chefdirigentin des Sinfonischen Orchesters Hoyerswerda und seit kurzem auch des Freien Orchesters Leipzigs, das eigens für das Lichtfest Leipzig von ihr ins Leben gerufen wurde. Für die Interviewreihe des Online-Magazins Viertelrausch wurde sie als eine von sechs Frauen portraitiert.

Im Interview spricht sie über ihren „krummen Weg“ zur Dirigentin. Und darüber, dass es doch immer noch Thema ist, ob Mann oder Frau dirigiert. Für sie macht das natürlich keinen Unterschied, aber oft stellt sie fest, dass die Position des Dirigenten in den Köpfen noch männlich besetzt ist. Was Eva Meitner dagegen tun möchte: Frauen ermutigen!
„Man sollte mutig sein und sich trauen. Und man sollte einfach auf sein Innerstes hören und nicht auf die Anderen. Männer machen einfach ihr Ding und Frauen reflektieren sehr viel. Sie finden sich nicht gut genug. Wohingegen ein Mann es einfach ausprobiert. Es braucht einfach Mut.“

Auch beim Lichtfest 2018 stehen ganz klar die Frauen im Fokus. Dies zeigt sich vor allem bei der Wahl der Musikstücke (bis auf eines stammen alle von Komponistinnen)  und bei der Besetzung des Freien Orchesters Leipzig, welches komplett aus Frauen besteht.

„Leipzig war immer ein Traum von mir. Ich weiß gar nicht, warum. Ich bin froh, dass ich jetzt hier bin und gehe hier auch nicht mehr weg.“, erzählt Eva Meitner im Interview. Ein wichtiger Grund warum sie bleiben möchte, ist unter anderen die Warmherzigkeit und Offenheit der Leipziger. Weitere Gründe, ihr Bild vom Osten, bevor sie das erste Mal hierher kam und warum Leipzig für sie eine Stadt der Freiheit ist, erfahren Sie auf der Internetseite des Online-Magazins Viertelrausch.

Tonspur des Gespräches mit Eva Meitner

 

Ab sofort werden in Leipzig und Region insgesamt 43.000 Postkarten mit Tonspuren verteilt, die auf die Interview-Reihe aufmerksam machen. Auf den Postkarten befinden sich Codes in Form von Tonspuren, die von der App PhonoPaper eingelesen werden können und Statements von Zeitzeuginnen des Herbstes ’89 und Mitwirkenden des Lichtfestes zum Anhören wiedergeben.

Lichtfest Leipzig 2018: Das komplette Programm finden Sie hier!

 

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