Fotoausstellung Martin Jehnichen: „Die Widersprüche sind unsere Hoffnung“
7. Oktober 1989 – wie überall im Land feiert auch Leipzig den 40. Gründungstag der DDR. Doch hier versammeln sich immer mehr Menschen zum Protest gegen das SED-Regime. Mittendrin ist Martin Jehnichen, Student aus Westdeutschland. Heimlich fotografiert er das brutale Vorgehen der Staatsmacht gegen die Demonstrierenden. Die Aufnahmen, „aus der Hüfte geschossen“, sind teils unscharf und unterstreichen gerade dadurch die Dramatik der Ereignisse.
Wie so viele Teilnehmende wird Martin Jehnichen verhaftet, aufgrund seines bundesdeutschen Passes aber rasch freigelassen und des Landes verwiesen. Nach dem Mauerfall kommt er wieder – um zu bleiben. Ende 1989 gründet er mit Mitstreitern die Fotoagentur „transit“ in Leipzig.